Travemünder Woche Mittelstrecke

Travemünder Woche 2012 Mittelstrecke
 
Mit rd. 50  teilnehmenden Yachten war ein gutes Feld zu dieser schönen Regatta zusammengekommen - bei uns in der Gruppe OSC III waren 4 Yachten am Start. Die großen Yachten in OSC V dominierten das Geschehen.
 
Das uns die Mädels von Ohlala das Leben nicht leicht machen würde, war klar - dieses Team hatte ja bereits Rund Fehmarn und das Rödby Race gewonnen. Ebenfalls am Start war die junge Crew um Chrissi aus Wismar mit der SY Test und Rolf aus Grömitz mit seinen beiden Söhnen (10 und 12  Jahre alt!) mit der SY Shamrock. Am ersten Tag gab es 5-6 Bft. Nach der Startkreuz waren wir als erster am Luvfass. Den Mädels gelang aber unter Spi der Durchbruch und sie rundeten das Leefass als erste. Auf der sich anschließenden Kreuz bei ca. 6 Bft. wollten wir anscheinend das Rad neu erfinden. Auf jede vermeindliche Winddrehung reagierten wir mit Wenden, knüppelten zuviel Höhe und verloren damit bis ins Ziel rd. 30 Minuten gegenüber Ohlala. Da kam nur bedingt Freude auf. In Grömitz war wie immer alles bestens vorbereitet: Segler-Essen, Getränke und gute Life-Musik ließen das eigene Unvermögen rasch vergessen. Viel später sahen wir dann die SY Test und die SY Shamrock einlaufen und es reichte noch zu Platz 2.
 
Die Rücketappe nach Travemünde am Sonntag war schwachwindig. Rasmus meinte es aber gut mit uns und wir konnten bis zum Leefass nach rd. 15 Meilen einen Vorsprung von 20 Minuten gegenüber Ohlala aufbauen. Die Wettfahrtleitung gab über UKW eine Bahnabkürzung bekannt. Wir fühlten uns schon wie die sicheren Sieger der Regatta. Aber Ohlala lief an der Kreuz einfach schneller und nach 3 Stunden war der Vorsprung auf rd. 8 Minuten zusammengeschmolzen. Zum Glück war das rettende Ziel bald erreicht und was machte Ohlala? Sie segelte an der Ziellinie vorbei, da kein UKW an Bord war. Die viel zu späte Korrektur dieses Fehlers kostete sie einige Minuten.  Das wäre ansonsten knapp für uns geworden. So ist das eben beim Yardsticksegeln, die Boote fahren je nach Windstärke unterschiedlich schnell.  Das Nervenspiel hatte sich gelohnt und wir gewannen die Mittelstrecke mit einem zweiten und ersten Platz. Die Celestine Crew dankt der SY Test und der SY Shamrock für ihre Teilnahme, da sie für uns eine Gruppenwertung möglich gemacht haben.
 
Andreas Peschlow
SY Celestine